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Im Rahmen des Religionsunterrichtes stand aus der 7. Klasse noch ein Besuch in einer Moschee aus. Das holte die 8. Klasse nun nach und machte ungeahnte Erfahrungen.

 Am 1. Oktober ging es zu Fuß zur Merkez Camii-Moschee im Gewerbegebiet Aumühle. Träger ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DİTİB). Die DiTiB-Gemeinde darf offizielle Geistliche, die von der türkischen Anstalt für Religion zur Verfügung gestellt werden, aus der Türkei bestellen. Der Imam und seine Frau begrüßten uns. Der Imam hat eine theologische Ausbildung in der Türkei absolviert und ist zunächst für vier Jahre da. Er versteht kein Deutsch, alles muss übersetzt werden. Kein Problem, denn 2 junge Erwachsene aus der Gemeinde übernehmen das und führen uns, beantworten Fragen und geben authentisch Zeugnis von ihrem Glauben. Im Gebetsraum verfolgen die Schüler/innen in der Gebetsnische Richtung Mekka. Es besteht aus arabischen Koranzitaten. Als junger Moslem lernt man den Koran lesen und übersetzen. Ein Klassenkamerad ist hier in der Gemeinde zu Hause. Nun wird es spannend, denn er ruft singend zum Gebet als Muezzin in ein Mikrophon. Text und Melodie in türkischer Ausprägung sind anspruchsvoll und den Schüler/innen bleibt der Mund offen stehen. Schließlich setzen die Gastgeber ihrer Gastfreundlichkeit noch die Krone auf und verköstigen die Jugendlichen, die vom Besuch sichtlich beeindruckt sind. 5 mal am Tag beten, die exotischen Klänge, die fremden Schriftzeichen, das Interesse an einem gelingenden, gottgefälligen, ethischen Leben hat beeindruckt. Gott ist groß und hört die Beter/innen mit ihren Anstrengungen gut zu sein und Muhammads Texte in ihr Leben zu integrieren. So spannend kann Religionsunterricht sein und so leicht ist es über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, mit Respekt und Interesse.

 

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