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Unter diesem Motto fanden am Buß- und Bettag verschiedene Projekte quer durch alle Klassen statt.

Ein großer Dank gilt vorweg dem Förderverein des Vinzentinums, der die Angebote der Grundschule finanziell unterstützte!

Bei Frau Mürling und Frau Kilian-Dürr konnten Kinder der Klassen 1-4 einen Tag lang rund um „Türme“ forschen. Ziel war es, herauszufinden, wie man zusammen einen sehr hohen Turm bauen kann und wie richtige Forscher ihre Experimente durchführen. So überprüften die Kinder z.B. die Sturmsicherheit eines Turms. Auch ein Erdbeben sollte ihrem Turm nichts anhaben. Sie stellten fest, dass eine versetzte Bauweise zur Stabilität eines Turms beiträgt. Schließlich entstand ein Turm, der höher als 2 Meter war!

Bei Frau Bühl, Frau Dihsmaier und Frau Wiehl durften die Kinder der Klassen 1-4 Milchtütenautos bauen. Begriffe wie „Achsen, Radstand“, aber auch „stromlinienförmig, aerodynamisch“ wurden dafür geklärt. Beim Bauen und anschließendem Fahrtest konnten die Kinder lernen, wie sich das Fahrverhalten je nach Achse und Radstand und Form verhält. Die Milchtütenautos durften gestaltet und um einen Propelleranntrieb erweitert werden. Das Verdrahten der Batterien forderte noch einmal vollste Konzentration und Fingergeschick.

Eine andere Gruppe erkundete bei Frau Krapf und Frau Reußner die Eigenschaften von Murmelbahnen. Zuerst überprüften die Kinder die Rolleigenschaft verschiedener Murmeln, dann veränderten sie den Neigungswinkel und legten die Bahnen mit verschiedenen Materialien aus. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden dann beim Bauen eigener Murmelbahnen aus Holz und Papier umgesetzt. Mit viel Forscherdrang erprobten sie viele Mechanismen und bauten die unterschiedlichsten Hindernisse ein. Mit viel Ausdauer und Kreativität wurden Säulen und Bahnen hergestellt. Die Testfahrt am Ende machte allen viel Freude.

Die Gruppe der „BrückenbauerInnen“ bei Herrn Bohlender und Frau Endres hatten viel Spaß dabei, experimentell einen „Tischgraben“ zu überbrücken. Die Kinder bauten mit Begeisterung verschiedene Brückenarten wie Balkenbrücke, Kragbogenbrücke und Bogenbrücke (alte Mainbrücke). Mit Holzbausteinen und Schwämmchen konstruierten und tüftelten die „Ingenieure“ und testeten anschließend die Stabilität ihrer Bauwerke. Großen Jubel löste am Ende aus, dass eine einfache Kragbogenbrücke sogar das Gewicht eines Original-Klinkersteines trug!

In der 5. Klasse drehten alle am Rad, genau genommen an etlichen Zahnrädern unterschiedlicher Größe. Schon die bereit gestellten Baukästen machten die Kinder überaus neugierig. Bevor es losging, machten sich alle SchülerInnen mit dem Programm „Bookcreator“ vertraut. Nun konnten sich die einzelnen Gruppen an ihrem persönlichen e-book entlang hangeln. Auf jeder Seite waren Forscheraufträge zu bearbeiten und die richtige Lösung zu finden. In der Praxis entstanden teilweise recht anspruchsvolle Getriebe, die zuletzt mittels einer Kurbel eine Luftschraube in hoher Geschwindigkeit antrieben. Durch die Kombination von Erfahrung, neu erlerntem Wissen und manchmal auch schlicht durch „Versuch & Irrtum“ gelang ein höchst abwechslungsreicher Vormittag. Viele Kinder hätten gerne noch weiter konstruiert. Alle waren mit Eifer dabei!

Der Projekttag hatte in der 6. Klasse das Ziel „ein Licht aufgehen zu lassen“. Zu Beginn haben wir uns mit dem Thema Bionik beschäftigt. Wie inspiriert uns die Natur, Techniken zu entwickeln, die unser Leben bereichern? Als Schwerpunkt haben wir uns überlegt, wie Flugzeuge gebaut werden müssen, um möglichst effizient zu fliegen. Nach der Theorie war das Basteln von Papierfliegern an der Reihe. Hier haben sich die Kinder selbstständig Bauanleitungen im Internet gesucht. In der Turnhalle haben wir die verschiedenen Flugeigenschaften (schneller, höher, weiter) getestet. Den zweiten Teil unseres Projekttages haben wir dem Thema „Elektrizität“ gewidmet. Frau Dylla von der „Initiative junge Forscher“ brachten den Kindern ein digitales Escape-Spiel mit. Innerhalb des Spiels mussten Hinweise clever kombiniert und auch Stromkreisläufe gebaut werden, bis am Ende der Code geknackt werden und die mit Süßigkeiten gefüllte Schatztruhe geräubert werden konnte.

Das Institut für junge Forscher der Universität Würzburg gestaltete mit 11 Referenten von 8-16 Uhr für die 7.-10. Klasse den Forschertag. Vom Kofferfisch zum Mercedes Bionik ist, wenn Wissenschaftler sich etwas von der Natur abgucken. Zwar hat sich das bionic car von Mercedes-Benz nicht wirklich durchgesetzt, dafür haben die Schüler andere spannende Experimente durchgeführt und die Arbeitsweisen von Naturwissenschaftlern kennengelernt: vermuten, experimentieren, erkennen, fixieren. Die Schüler gingen bedeutenden Fragen des Lebens auf den Grund: Wie funktioniert Wärme-Isolation und wie ein Klettverschluss? Was ist der Lotus-Effekt und welche Rolle spielte Otto von Lilienthal bei der Funktionsweise heutiger Flugzeuge? Und am Wichtigsten: Was hat das alles mit mir zu tun? Am Ende waren alle etwas schlauer - sogar die Lehrkräfte.

© Texte von Frau Kilian-Dürr, Frau Bühl, Frau Reußner, Frau Endres, Herrn Bürgel, Frau Müller und Frau Hille, © Fotos von Herrn Nossol

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